Schnupfen / Atemwegsinfekte

Leider neigen Farbmäuse sehr zu Atemwegsinfekten. Das kann verschiedene Ursachen haben. Von Haltungsfehlern (Leben in Aquarien), über Zugluft, bis hin zur Ansteckung bei ihrem erkälteten Menschen kann alles dafür verantwortlich sein.

Ein Atemwegsinfekt äußert sich fast immer mit Atemgeräuschen, die die Mäuse von sich geben. Das kann ein Schnattern, ein Piepsen, Röcheln oder auch eine Art Peifen sein. Zudem kann man meist vermehrtes Niesen beobachten. Atemgeräusche werden von Laien oft fehlinterprätiert und als normale Geräusche, die Mäuse halt so machen, hingenommen. Doch Farbmäuse verständigen sich untereinander nicht mit für uns hörbaren Lauten; sie unterhalten sich im Ultraschallbereich.

Gibt die Maus also für uns deutlich hörbare Laute von sich, sollte umgehend der Tierarzt aufgesucht werden.

Bei Farbmäusen ist es leider so, dass Atemwegsinfekte nur mit Antibiotika weg zu bekommen sind. Tierärzte, die irgendwelche pflanzlichen Medikamente mitgeben und kein Antibiotika, haben leider keine Ahnung, wie dramatisch so eine Atemwegsinfekt für Farbmäuse ist. Sicher, pflanzliche Präparate kann man unterstützend, zusätzlich zum Antibiotika geben, aber ganz ohne Antibiotika geht es leider nicht.

Antibiotika wie Baytril, Chloromycetin oder Tetracyclin haben sich bisher gut bewährt.

Zusätzlich kann getrocknete Echinacea oder Kamillentee (1:1 mit Wasser mischen; am besten ganze, getrocknete Kamilleblüten aus der Apotheke) angeboten werden. Auch Schleimlöser sollte bei schweren Atemgeräuschen vom Tierarzt mitgegeben werden, um das Atmen zu erleichtern.

Wird ein Atemwegsinfekt nicht behandelt, kann er schon nach kürzester Zeit chronisch werden und geht dann gar nicht mehr weg. Ist ein Schnupfen erstmal chronisch, verkürzt er die Lebenserwartung drastisch.

Bei der Maus in diesem Video kann man deutlich Atemgeräusche hören. Bei ihr ist der Schnupfen chronisch geworden:

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