Stachelmausweibchen

Farbmäuse und andere Mäusearten zusammen halten

Hin und wieder werde ich gefragt, ob man Farbmäuse mit Stachelmäusen, Streifengrasmäusen oder Vielzitzenmäusen zusammen halten kann.

Die Frage lässt sich mit einem Ja beantworten. Aber es gibt einige Dinge zu beachten. Und einfach ist es nicht, das kann ich gleich mal voraus schicken.

• Mindestens zwei Tiere von jeder Art!
Von jeder Tierart sollten mindestens zwei Tiere vorhanden sein. Denn eine Streifengrasmaus ersetzt einer einzelnen Farbmaus keinen Partner. Verschiedene Mausarten leben nebeneinander her, wie Meerschweinchen und Kaninchen in einem Gehege. Doch sie sprechen unterschiedliche "Sprachen" und brauchen in jedem Falle mindestens einen Artgenossen ihrer eigenen Art.

• Artengesellschaft ist nicht platzsparend!
Für jede Mäuseart gilt: Für 2-4 Tiere muss mindestens ein halber Quadratmeter Grundfläche vorhanden sein. Diese verringert sich nicht, wenn man vier Farbmäuse und vier Vielzitzenmäuse hält. Im Gegenteil: Die anderen Mäusearten sind in der Regel viel größer als Farbmäuse und daher sollte soviel Platz wie irgend möglich zur Verfügung gestellt werden. Werden die Tiere zu klein gehalten, kann es erst recht zu Schwierigkeiten, Streitereien, Mobbing oder sogar Todesfällen durch Beißereien kommen.

• Artengesellschaften gehören nur in erfahrene Hände!
Nur jemand, der schon mal beide Arten als Haustiere gehalten hat, kann ihren Bedürfnissen gerecht werden und weiß, wie die Tiere "ticken". Dies ist für die Vergesellschaftung absolut notwendig. Jemand, der zuvor nur Farbmäuse, aber keine Stachelmäuse/Vielzitzenmäuse/Streifengrasmäuse gehalten hat, kann es nur schwierig durchziehen, weil ihm dafür die notwendigen Praxiskenntnisse fehlen. Wichtig ist dann, jemanden an seiner Seite zu haben, der einem mit Rat und Tat zur Seite steht.

• Nicht jede Mäuseart eignet sich zur Artengesellschaft mit Farbmäusen!
Geeignet sind unter Berücksichtigung der obigen Punkte: Vielzitzenmäuse, Stachelmäuse, Streifengrasmäuse, Striemengrasmäuse und Weißfußmäuse. Jedoch hängt es letzten Endes immer vom jeweiligen Charakter des jeweiligen Tieres ab. In der Regel funktionieren Artengesellschaften mit Farbmäusen mit weiblichen Vertretern der "fremden" Art besser.

Artfremde Mäuse als Bock-Gesellschaft

Gerne werden andere Arten genutzt, um unkastrablen Böcken Gesellschaft zu bieten. Dies ist jedoch keine wirkliche Alternative zur echten Farbmausgesellschaft. Aber immernoch besser, als Einzelhaltung...

Ehe man einem unkastrablen Farbmausbock zwei oder mehr artfremde Mäuse hinzugesellt, sollte man zunächst mal alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft haben. Beispielsweise:

• Kastration
Kann der Bock kastriert werden? Wenn nein, warum nicht? Gibt es wirklich keine Möglichkeit? Bitte ziehe verschiedene Tierärzte zu Rate und verlass dich nicht nur auf ein Urteil.

• Gesellschaft von Kastraten
Kann der Bock mit Kastraten vergesellschaftet werden? Wenn es beim ersten Versuch nicht geklappt hat, probiere es mit einem anderen Kastraten aus. Nicht jeder Kastrat ist als Gesellschaft für einen Vollbock geeignet. Manche Kastraten sind Machos und ausschließlich für Weibchengruppen geeignet. Der Kastrat muss ruhig, sehr sozial und unterwürfig sein. Im Idealfall sollte er jünger als der Bock sein. Vielleicht funktioniert es auch besser, wenn es mehrere Kastraten sind und nicht nur einer.

Auch hier gilt: Von der artfremden Mäuseart bitte mindestens zwei Tiere halten!

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